ach herrje. Damit muss sich wohl jeder auseinandersetzen, der mal auf die Idee kam Selbstportraits zu machen. Damit meine ich nicht die ‘Mit der Kamera in der Hand sich selbst in einem schmutzigen Spiegel’ Fotos [wie sie der Liebste liebevoll nennt] und auch nicht die ‘Ich schaue nur noch ganz lieb nach oben in die Kamera..’ die man gerade mühselig mit einer Hand balanciert und hofft, dass sie einem nicht ins Gesicht fällt.
Ich meine die Fotos, wo man am besten nur lieb in die Kamera guckt und hofft, dass der Fokus richtig sitzt und der Wind die Haare in einer guten Position liegen oder fliegen lässt. Die Art von Fotos, bei denen die Nachbarn komisch gucken, weil man sie bevorzugt irgendwo im Garten macht, weil da der Hintergrund oder das Licht am besten ist. Ich persönlich besitze nämlich [noch] keine Softbox und musste mich mit dem gegebenen Licht auseinandersetzen. Nachdem ich dann endlich eine gute Position gefunden, den Fokus manuell eingestellt hatte [der Autofokus hatte ja so gar keine Lust sich zu entscheiden, ob der Busch oder ich wichtiger sei] und hoffte, dass nun mein Gesicht scharf ist und nicht irgendein Blatt, das sich im Winde wiegt, kam der schwierigste Teil des Ganzen. Man muss nun irgendwie den schmalen Grat zwischen ‘total bescheuert’ und ‘langweilig’ finden. Dabei sind einige Fotos entstanden, bei denen ich mich nicht zwischen ‘Wie peinlich’ und ‘irgendwie gut’ entscheiden konnte. Dafür bin ich mit den Rohfotos wirklich zufrieden. Das Licht war gut, die Haut ebenmäßig, nicht zu hell und nicht zu dunkel. Fürs Familienalbum also auch roh ganz gut zu gebrauchen. Aber auch die Nacharbeit wurde mir damit einfacher gemacht. Theoretisch hat Nachschärfen, verkleinern und ein wenig Licht/Kontrast gereicht. Man konnte sich aber auch wunderbar weiter austoben und hatte kaum Qualitätsverlust, was sonst mit Absaufen oder viel zu hellen Stellen im Bild endet. Bin sogar ein klein wenig stolz darauf, dass ich theoretisch gar nicht mit Pinseln hätte arbeiten müssen, sondern direkt das ganze Bild angleichen konnte. Da mir das aber Spaß macht, habe ich natürlich an einigen Bildern auch sehr rumgespielt. Ich kann es einfach nicht lassen.

Das schönste an der Erfahrung ist allerdings, dass man sich selbst besser kennenlernt. Man weiß nun, dass man auch beim Lachen von unten gut aussehen kann und das auch spontane Fotos wirklich gut wirken können. Man lernt sich und sein Gesicht besser kennen und lernt sich selbst ein wenig lieber zu haben. Ich bin nun wirklich kein Mensch mit riesigem Selbstbewusstsein, aber ein paar dieser Fotos gefallen mir selbst unbearbeitet gut und darauf kommt es für sich selber doch an, oder?

Chrmchrm. Hier nun die Fotos.

Dann mal die wirklich komischen..

Und zum Schluss zwei Extreme: Ein Original und das mit der meisten Bearbeitung.

Herrje. Das war schon fast zuviel Ich für einen Tag.
Das große Bild gibt es mal wieder über ‘Bild anzeigen.’ ~

Geschrieben am von Limoenchen & gespeichert unter: Fotografie

5 Antworten auf “sich selbst am besten finden?!”

  1. Fynni

    Unfassbar schön! Bearbeitet oder nicht. <3
    Ich freu mich auch schon auf peinliche Momente mit meiner neuen Kamera. :D Man darf gespannt sein.

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  2. Der Point.

    Das Vorletzte aber auch die “wirklich komischen” finde ich am besten :D Schön natürlich und ohne großes “Posing” :)

    Beim nächsten Mal vll die Blende weiter auf/mehr Abstand zum Hintergrund, damit der weicher wird :)

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    • Limone.

      Vielen lieben Dank für deinen Kommentar. :]
      Bei den Blenden merkt man dann den Unterschied vom Kit zur Festbrennweite. Ich hatte ja das 18 – 55 benutzt und dementsprechend ging da nur eine Blende von maximal 4 aber ich hatte schon 55 mm eingestellt. Hätte dann vielleicht besser das 55 – 200 benutzen sollen, damit man da zumindest den Abstand vergrößern kann. Meine nächste Anschaffung wird aber definitiv endlich mal eine 50 mm Linse mit 1.8. Ich beneide das meist traumhafte Bokeh zu oft, als noch länger zu warten. :/ Leider steigt da momentan immer wieder der Preis und ich muss noch ein wenig sparen, aber bald besitze ich es dann hoffentlich auch und freue mich schon die Unterschiede zu beobachten. [Die dann hoffentlich auch da sind.]

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