Allerdings geht es hier nicht um die gleichnamige Serie der großen, dreifarbigen Buchstabenkombination.
Es gab eine Zeit, in der ich mich niemals als tollpatschig bezeichnet hätte. Doch irgendwann fing der Fluch an. Ich stoße mich regelmäßig an Kanten, laufe auch beim 20ten Mal mit dem kleinen Zeh irgendwo gegen, schmeiße desöfteren auch meinen Beistelltisch mitsamt Deko um und wundere mich dennoch, wieso Freunde mich als tollpatschig betiteln.

Um das ganze Bildnis meiner Döspaddeligkeit noch abzurunden, möchte ich ein Erlebnis von heute Mittag aufschreiben.

Ich tigerte hungrig durchs Haus. Zuvor hatte ich bestimmt 7 Episoden zahlreicher amerikanischer Serien angeschaut, um wieder auf den aktuellen Stand zu kommen. Da sich meine Spontanität beim Kochen mehr als zurückhält, kam ich auf die grandiose Idee mir Nudeln zu ‘kochen’. Man kann bei diesem Unterfangen zwar nicht wirklich von großartiger Kochleistung sprechen, aber dafür ist es idiotensicher und ungefährlich.
Nicht wahr? Denkste.

Ist die Mikrowelle explodiert? Nein. Das Wasser übergekocht? Fast. Die Nudeln auf dem Boden verteilt? Auch nicht. Ich habe es, so wage ich zu behaupten, getoppt.
Ein wenig Hintergrundwissen muss nun doch noch sein: Meine Eltern haben so einen ultracoolen Küchentimer, den man per Magnet befestigen kann. Dieser hing leider zu hoch an der Dunstabzugshaube, sodass ich ihn für bessere Sicht an eine andere Stelle verschoben habe. Soweit so gut.
Während als das Wasser fast überkochte, schnitt ich superhektisch die Nudeln auf. Richtig Kochshow-like mit Schere in der einen, Nudelpackung in der anderen Hand und dem Topflappen inklusive Deckel zwischen den Zehen klemmen hatte. Echt anstrengend diese Kocherei. Gemeistert habe ich die Situation natürlich trotzdem mit Applaus. Auf diese wirklich schwierige Aufgabe folgte dann nur noch den Timer anzumachen. Hier scheiterte ich auf dramatische Weise. [Es ist quasi, wie bei Matrix, alles in Zeitlupe passiert und mein Geist spaltete sich vom Körper ab.] Ich drückte auf ‘Start’ und der Timer flog von der Dunstabzugshaube direkt in den Topf mit kochendem Wasser. Dabei ergoss sich ca. die Hälfte des Topfinhalts aufs Ceranfeld und die restliche Küchenumgebung, während ich ungläubig das im Wasser versinkende Ding anstarrte. In einem Anfall an Klugheit schnappte ich mir eine Kelle und holte das Ding wieder heraus. Rekordzeit! Von Euphorie übermannt fiel mir das Teil direkt wieder in den Topf. [Stellt euch einfach vor, wie ich mit dem Kopf gegen die Wand kloppe..] Ca. 5 Sekunden später war dann auch schon alles durchgestanden und ich habe drei wichtige Sachen gelernt:

1. Küchentimer nicht mehr ins Wasser werfen.
2. Die Nudeln sind trotzdem genießbar.
3. Google kann einem nicht beantworten, ob das Nudelwasser durch den Timer verunreinigt wurde. Vermutlich bin ich die erste Person, der sowas doofes passiert. :D

Geschrieben am von Limoenchen & gespeichert unter: Allgemein

3 Antworten auf “Mitten im Leben.”

  1. Koyomi

    Ich bekomme ja öfter mal mit die du dir die eine oder andere Stelle deines Körpers an dem einen oder anderem Gegenstand deines Zimmers weh tust, aber zwei mal nen Timer in den Topf fallen zu lassen ist schon echt ne Leistung xD

    ’3. Google kann einem nicht beantworten, ob das Nudelwasser durch den Timer verunreinigt wurde. ‘

    So traurig.

    Aber schön das es wenigstens geschmeckt hat. :)

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