Kennst Du das Gefühl verloren zu sein?
An der Kante zu stehen?
Sich nicht mehr sicher zu fühlen?

Es gibt schwankende Tage, unterteilt in einzelne Ebenen, die ineinander verworren ein neues Leben ergeben. So erlebt man jeden Tag neu und anders. Und dennoch schweben viele von uns in ihrem Traumleben, ziehen Kreise und Verbindungen zu Anderen, ohne ihr eigentliches Selbst zu schätzen.
Die Meisten kennen diese Gedanken und die Wenigsten schätzen das, was sie besitzen. Meist wollen wir genau das Gegenteil von dem, was uns das Leben geschenkt hat. Ob es nun um Oberfläche oder Tiefe geht. Der Einen passen die Haare nicht, dem Nächsten das ganze Gesicht, viele verstecken ihren wahren Charakter hinter einer Maske aus Schein.
Doch woran liegt das? Daran, dass wir heutzutage so vieles offenlegen?
So viele Fehler zeigen und zugeben? Daran, dass uns Privatsphäre nicht mehr interessiert, in dieser angeblichen Anonymität des Internet?

Auch ich schwebe. Ich schwebe zwischen einzelnen Ecken und Kanten.
Einen Moment lang denke ich positiv von mir, im nächsten bricht die ganze Welt zusammen und ich kann mich nicht mehr ausstehen.
Woran liegt das, frage ich mich. Warum leben wir in einer Welt, in der ein Fehler mehr Aufmerksamkeit bekommt als eine positive Gabe?
Doch warum frage ich mich das überhaupt?
Wo mir realistischer Pessimismus doch deutlich besser steht als der Rest.

Geschrieben am von Limoenchen & gespeichert unter: Gedanken

2 Antworten auf “Schweben.”

  1. Hideki

    Ich denke, dass man mehr Wert auf das negative legt liegt daran, dass allgemein zu viel Wert auf das “soll” gelegft wird. Man “sollte” so sein/denken/handeln, wenn man es nicht “ist”, wird man, vermeintlich nur gedankenkonstruktiv, “nicht gemocht”.
    Ärzte sagen einem, man “sollte” dieses und jenes, obwohl Jahrhunderte vor uns auch schon Leute mit etwas gesundem Menschenverstand 80 wurden.

    Medien zeigen einem, dass man so aussehen/zurechtgemacht sein “sollte”, damit man erfolg hat. Es ist alles scheiße :D ..viel mehr noch, dass das so viele glauben bzw. danach (un)bewusst handeln.

    Man sagt, “ich geb da nicht viel drauf” und dennoch achtet man auf so etwas. Ums mal etwas spartanisch auszudrücken, viele geben heute ‘nen Fick auf alles, laut geäußerte “Meinung”, handeln aber entgegen´gesetzt, Y U NO… lol
    Wenn man echt mal so ist wie man will, ohne zu sollen, wird man angeguckt, vertuschelt oder füe peinlich/albern befunden und das gesagte/getane als quatsch/behindert abgetan und das evtl. nicht mal bewusst, man möchte ja niemandem etwas unterstellen, sondern allenfalls seine Meinung sagen.. irgendwie ist das ein Teufelskreis, man sagt etwas, dass man meint/”ist”, es passt ggf. anderen nicht, die dann wiederu m ihre Meinung/”ist” aussprechen, was zu “Disputen” führt und zu ewigen Diskussionen, an dessen Ende sich beide Seiten unverstanden fühlen.

    Eventuell das der Quell allen “ich ‘sollte’ so sein wie der Median” Gedanken? DAS ZUM THEMA ICH PRODUZIERE KEINE ZU VIELEN WORTE xD

    Das Thema wäre/ist btw Gender-/Rollenverteilungen/-verhatensweisen gewesen im Bezug auf sprachliche Gewohnheiten. Abstakt: Werteverlust der Sprache und Akzeptanz der, eigentlich emanzipierten, verschwommenen Grenzbereiche der Wortverwendung.. etc pp. lol

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