Ich spüre die Sonnenstrahlen, welche auf mein Gesicht fallen. Die Luft riecht nach Herbst. Hellgelbe und orangene Blätter verlassen langsam ihr Zuhause und machen sich auf den Weg zum Asphalt. Der Herbst zeigt einem immer am besten wie schnell die Zeit vergehen kann. Ich bequeme mich aus dem Bett heraus und berühre mit den Zehenspitzen meinen weichen Teppich. Eine zarte, flauschige Spitze windet sich um meine Waden. Mit einem herzhaften Miauen wird meine Aufmerksamkeit darauf gelenkt, dass ich nicht das einzige Wesen in dieser Wohnung bin, das an morgendlichem Appetit leidet. Jemand möchte gern eine Portion Katzenfutter haben und scheut nicht davor, mir dies mit einem zarten Krallenstupser zu verdeutlichen. Ich schleiche in die Küche, setze Tee auf, serviere das Katzenfutter auf einem Teller, wie man es aus den immer wieder auftauchenden Werbungen kennt, und schaue aus dem Fenster. Mein Morgen wird musikalisch von knarrenden Dielen, spielenden Kindern, Windböen, meinem Wasserkocher und dem Schnurren eines Kätzchens begleitet. Ansonsten herrscht Ruhe.
Wie sehr freue ich mich auf diesen Moment.
Wenn ich endlich in meinem eigenen, kleinen Reich wohne.
Tags: Zukunft