Ich spüre die Sonnenstrahlen, welche auf mein Gesicht fallen. Die Luft riecht nach Herbst. Hellgelbe und orangene Blätter verlassen langsam ihr Zuhause und machen sich auf den Weg zum Asphalt. Der Herbst zeigt einem immer am besten wie schnell die Zeit vergehen kann. Ich bequeme mich aus dem Bett heraus und berühre mit den Zehenspitzen meinen weichen Teppich. Eine zarte, flauschige Spitze windet sich um meine Waden. Mit einem herzhaften Miauen wird meine Aufmerksamkeit darauf gelenkt, dass ich nicht das einzige Wesen in dieser Wohnung bin, das an morgendlichem Appetit leidet. Jemand möchte gern eine Portion Katzenfutter haben und scheut nicht davor, mir dies mit einem zarten Krallenstupser zu verdeutlichen. Ich schleiche in die Küche, setze Tee auf, serviere das Katzenfutter auf einem Teller, wie man es aus den immer wieder auftauchenden Werbungen kennt, und schaue aus dem Fenster. Mein Morgen wird musikalisch von knarrenden Dielen, spielenden Kindern, Windböen, meinem Wasserkocher und dem Schnurren eines Kätzchens begleitet. Ansonsten herrscht Ruhe.
Wie sehr freue ich mich auf diesen Moment.
Wenn ich endlich in meinem eigenen, kleinen Reich wohne.

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Aussicht

Aus diversen Gründen hat es sehr lange gedauert, bis ich mich wieder dazu hinreißen lassen konnte einen Teil meiner in Amerika geschossenen Bilder zu bearbeiten. Jetzt allerdings hatte ich wieder richtig Lust dazu und hoffe, dass die [wenn auch wenigen] Bilder euch einen kleinen Einblick in meinen 11 Tage kurzen Urlaub geben. :]

Der Hinflug war im Übrigen wirklich ungewohnt, aber dennoch angenehm. Jeder Sitz hatte seinen eigenen kleinen Fernsehbildschirm mit eigens auswählbarem Programm. Nach 4 bis 5 Stunden fingen meine Beine dann doch ein wenig an zu schmerzen. Bin durch Bahnfahrten nicht gewohnt mich SO wenig zu bewegen. Das Wetter war leider sehr schlecht, sodass ich während des Landeanflugs absolut nichts, außer Nebelwaden sehen konnte. Amerika empfing mich quasi genauso regnerisch, wie Deutschland mich hatte gehen lassen.

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Manchmal liege ich nachts wach und frage mich, was alles noch kommen mag.
Immer öfter denke ich dabei über unsere Umwelt nach. Nicht einmal über den Smog der vielen Motoren in Städten, nein. Viel mehr darüber, ob Kinder in 100 Jahren fragen werden ‘Was sind denn das für gestreifte Tiere gewesen, die damals gelebt haben?’ ‘Wo sind die riesigen, grauhäutigen Großohren hingegangen?’ ‘Was war denn der Regenwald?’
Mag sein, dass ich das zu hart sehe, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sich die Situation der sowieso bedrohten Tiere nicht sonderlich verbessern wird, wenn es so weitergeht wie bisher. Ich spreche hier von freilebenden Tieren und von, für uns nicht weniger, wichtigen Naturgebieten. Ob es Wälder oder Eislandschaften sind, Eisbären oder Tiger. Ich finde es traurig, dass der Mensch nahezu alles kaputt macht, um sich selbst ‘ein besseres Leben’ zu beschaffen. Wir werden sehen, was wir davon haben. Und genau davor habe ich Angst. Angst in einer Zukunft leben zu müssen, die ich zwar zu Teilen mitgestaltet habe, aber mir theoretisch von den Großkonzernen dieser Welt aufgezwungen wurde.